Weimar (ots) - Dass Deutschland und China ihre wirtschaftliche und politische Zusammenarbeit ausbauen, ist folgerichtig.
China ist die stärkste Wirtschaftsmacht Asiens und entschlossen, ökonomisch und politisch sogar den schwächelnden USA den Rang abzulaufen.
Und Deutschland ist die führende Wirtschaftsnation in Europa und zunehmend bereit, auch entsprechende außenpolitische Verantwortung zu übernehmen.
Sowohl Chinas als auch Deutschlands geostrategische Bedeutung ist gewachsen.
Aber China bleibt wegen seiner immer selbstbewusster auftretenden und gleichzeitig auf tönernen Füßen stehenden Einparteien-Diktatur ein unberechenbarer, komplizierter Partner für die Deutschen.
Bundespräsident Gauck und Kanzlerin Merkel haben in ihren Gesprächen mit Staats- und Parteichef Xi Jinping zu Recht keinen Hehl daraus gemacht.
Besonders Joachim Gauck sollte sich aber keinen Illusionen hingeben. Wenn er Menschenrechtsverletzungen und Demokratiemangel im Gespräch mit Xi Jinping anprangert, ist das ein notwendiger Eintrag ins politische Tagebuch, aber irgendeine Wirkung wird es nicht haben.
Westliche Politiker sollten sich auch keine Hoffnungen auf einen neuen Verbündeten gegen Russland machen, nur weil China wegen des Krim-Anschlusses von Moskau abgerückt ist.
Peking treibt die Angst um, auch die Menschen im besetzten Tibet oder anderen chinesischen Landesteilen könnten nach Unabhängigkeit per Referendum streben.
Ärgerlich bleibt zudem, dass Peking immer noch Industrie- und Produktspionage geradezu staatlich fördert, seinen Markt durch Einfuhrbeschränkungen schützt und seine Währung künstlich unterbewertet hält.
Ein Frühjahrs-Besuch Xi Jinpings in Berlin macht da längst noch keinen Sommer.
Kommentar von Bernd Hilder
Pressekontakt:
Thüringische Landeszeitung
Chef vom Dienst
Norbert Block
Telefon: 03643 206 420
Fax: 03643 206 422
cvd@tlz.de
Zitiert aus
http://www.presseportal.de/pm/110133/2700243/thueringische-landeszeitung-die-angst-chinas-kommentar-von-bernd-hilder-zum-staatsbesuch-von-chinas von
Harald Hildebrandt, Autor siehe obiger Artikel.
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http://www.parteien-news.de - dem Parteien-Portal mit aktuellen Partei Infos und Artikeln
Weimar (ots) - Dass Deutschland und China ihre wirtschaftliche und politische Zusammenarbeit ausbauen, ist folgerichtig.
China ist die stärkste Wirtschaftsmacht Asiens und entschlossen, ökonomisch und politisch sogar den schwächelnden USA den Rang abzulaufen.
Und Deutschland ist die führende Wirtschaftsnation in Europa und zunehmend bereit, auch entsprechende außenpolitische Verantwortung zu übernehmen.
Sowohl Chinas als auch Deutschlands geostrategische Bedeutung ist gewachsen.
Aber China bleibt wegen seiner immer selbstbewusster auftretenden und gleichzeitig auf tönernen Füßen stehenden Einparteien-Diktatur ein unberechenbarer, komplizierter Partner für die Deutschen.
Bundespräsident Gauck und Kanzlerin Merkel haben in ihren Gesprächen mit Staats- und Parteichef Xi Jinping zu Recht keinen Hehl daraus gemacht.
Besonders Joachim Gauck sollte sich aber keinen Illusionen hingeben. Wenn er Menschenrechtsverletzungen und Demokratiemangel im Gespräch mit Xi Jinping anprangert, ist das ein notwendiger Eintrag ins politische Tagebuch, aber irgendeine Wirkung wird es nicht haben.
Westliche Politiker sollten sich auch keine Hoffnungen auf einen neuen Verbündeten gegen Russland machen, nur weil China wegen des Krim-Anschlusses von Moskau abgerückt ist.
Peking treibt die Angst um, auch die Menschen im besetzten Tibet oder anderen chinesischen Landesteilen könnten nach Unabhängigkeit per Referendum streben.
Ärgerlich bleibt zudem, dass Peking immer noch Industrie- und Produktspionage geradezu staatlich fördert, seinen Markt durch Einfuhrbeschränkungen schützt und seine Währung künstlich unterbewertet hält.
Ein Frühjahrs-Besuch Xi Jinpings in Berlin macht da längst noch keinen Sommer.
Kommentar von Bernd Hilder
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